Dieter Bohlen schießt gegen Thomas Godoj & Co.

In der heutigen Bravo steht ein Bericht, indem Dieter Bohlen Ex-DSDS-Finalisten inkl. Thomas das Erfolgspotential abspricht.

Bohlen analysiert Thomas, Fady und Linda und fällt sein vernichtendes Urteil.

Zu Thomas
: Für ihn sehe es "ziemlich düster" aus. Sein Album "Helden" (???) wäre nicht gut gewesen. Zudem würde er sich durch seinen schwierigen Charakter als Künstler selbst im Weg stehen. Was Thomas fehlen würde, sei auch die Ausstrahlung eines echten Superstars, so Bohlen. Thomas wär zu sehr in sich gekehrt und würde sich nicht beraten lassen. Außerdem zweifelt Bohlen an Thomas Urteilskraft hinsichtlich "gut" und "schlecht" und sieht bei ihm keinen echten Willen "Star sein zu wollen". Bohlen erklärt Toms fehlendes Star-Appeal: "Wenn Bravo ein Poster von Thomas druckt und auf der anderen Seite ist Miley Cyrus, dann hängen sich die Kids Miley Cyrus auf". (Wer ist Miley Cyrus?)

Bohlens Fazit: Thomas braucht zum Überleben dringend Skandale - die gehören nämlich auch zum "Star-Appeal nach Bohlen'scher Definition" dazu. Die Klatschpresse fördert schließlich den Bekanntheitsgrad. Ohne Klatsch, Schlammschlacht und Privatlebenstrip kein Platz in der BILD. Danach soll Thomas also - wie Bohlen - eher mit Privatleben als mit Musik Karriere machen. Oft genug betont Bohlen, dass tatsächliches Talent eher ein Sprungbrett in die Welt der Promis ist, keine notwendige Bedingung. "Das Business ist nicht fair," sagte Bohlen oft.

Fady mangelt es an Orientierung und Karriereplan. Er würde den Durchbruch nicht mehr schaffen. Linda hätten alle eh schon vergessen, da alles schon so lange her ist. Nur mit Xavier würde sie es vielleicht schaffen.

Nur Mark Medlock ist seiner Meinung nach weiterhin der Beste. Das sieht die Google-Trend-Analyse etwas anders und spricht in Zahlen: Laut diesen ist Thomas sogar ungefähr auf gleicher Welle mit "Tokio Hotel" - Mark Medlock & Co. weit hinter sich lassend.

Meine Meinung:
Nachdem ich nun selbst den Artikel gelesen hab, bin ich wirklich sehr beruhigt. Wenn nämlich Thomas so wäre, wie Bohlen sich einen "Superstar" vorstellt, dann wäre ich wahrscheinlich entthomatisiert.

Zum einen ist Bohlen vollkommen desinformiert, spricht von einem Albumtitel, den es nicht gibt. Ich bezweifle, dass Bohlen da tatsächlich reingehört hat.

Zum anderen wollten wir sicher keinen extrovertierten Thomas, der rumzappelt wie unter Drogen, auch keinen, der sich von anderen "gut" oder "schlecht" beibringen lässt. Wer nicht selbst drauf kommt, was "gut" oder "schlecht" ist, der wird es nie zu etwas bringen. Außerdem sind wir aus dem Alter raus, uns Bravo-Poster an die Wand zu hängen, die wir einfach nur "hübsch" finden. Wir machen unsere Fotos selbst, lassen sie mit einem Tomzilla-Autogramm aufwerten, laminieren diese, dekorieren damit unsere Arbeitsplätze und lassen die anhaltende thomatöse Strahlung auf uns einwirken.

Dieter hat BWL studiert und kapiert, was man anstellen muss, um erfolgreich zu sein. Erfolg haben heißt nicht automatisch "gut sein". Erfolg heißt: Absatz, Rendite, Zielorientierung, Profit.
Deutschland sucht keinen echten Superstar, sondern eine vorübergehende Melkkuh, deren Erfolgsdauer vorherbestimmt ist. Der DSDS Sieger wird nämlich so lange gepusht, bis die neue Staffel beginnt.

Die Sendung DSDS (bzw. die Dieter-Bohlen-Show) vermittelt mit subtilen Darstellungen von "armen Menschen" und Inszenierungen Gefühle. Diese Gefühle (Mitleid, Hoffnung, Sympathien) werden später instrumentalisiert und zu Geld gemacht, im Klartext: man wird zum Televoting motiviert.

Bohlen ist sympathisch, weil er frech ist. Er macht das beruflich. Und er macht es gut. Seine skandalösen - aber durchaus medienwirksamen - Sprüche sind reine Marketingstrategie.

RTL weiß, dass die DSDS-Fans wieder vom alten Superstar wegkommen müssen. Es nötig, ihre Gefühle zu "resetten". Die neue Staffel steht an, die Zahlungsbereitschaft muss wiederhergestellt werden. Bohlen fungiert als "Kommunikator" dieses Ziels: "Hey, Bohlen, bereite die Nation auf eine neue Staffel vor!" ...und Bohlen geht zu Bravo und beeinflusst mit 5 Sätzen die Wahrnehmung der Leute. Autosuggestion. Wie ein Prophet weist er Musikdesorientierten den Weg. "Wenn Bohlen das sagt - und der hat ja Ahnung - dann wird das auch stimmen. Wenn Dieter sagt, Tom ist abgeschrieben, dann schreib ich ihn auch ab."

Die Leute neigen dazu, einem
sympathischen Menschen blind zu vertrauen. Mehr als sich selbst.

Nachfolgend einige Kommentare von Fans aus der Thomas Godoj Community.

limba
(TGC):
Erfolg ist für ihn [Dieter Bohlen] ausschließlich Platz 1, ob die Musik gut ist spielt dabei keine Rolle. So gesehen hat er von seinem Standpunkt Recht. Nur ob der Standpunkt der richtige ist, das ist eine andere Sache. Thomas macht bestimmt nicht aus der Intention Musik damit Platz 1 erreichen zu müssen. Bohlen aber schon. Den Erfolg von LIY wird Thomas so schnell nicht mehr toppen. Das macht aber nichts.
Er muss keine massenkompatible Songs auf Bohlen-Niveau singen, nur um die Charts zu stürmen. Für Thomas zählt halt Qualität, für Bohlen zählt nur Geld.
maroon:
Er [Dieter Bohlen] hat vielleicht Ahnung davon, dass viele, wie er, keine Ahnung von Musik haben und deshalb seine Platten kaufen. Oder ist das, was Mark Medlock praktiziert, wirklich gute Musik? Nein, eben. Der hat den Riecher für Scheißmusik, die ankommt. Deshalb ist er auch erfolgreich. Der Bohlen hat noch nie anspruchsvolle Musik gemacht, weil er es schlicht und einfach nicht kann
und die Beurteilung der Kandidaten ist ja auch mehr als fraglich. OK, er fand den ersten Aufritt von Tom toll, aber da müsste man schon blind und taub sein um das Offensichtliche nicht zu sehen. Aber danach merkte man schon, dass er Toms Musik immer fragwürdiger fand und ihm den erfolg nicht gönnte.

Selbst bei Fady Maalouf hat er sich in die Nässeln gesetzt. Wo war denn da seine Ahnung? Bohlen hätte ihn beim Casting rausgeschmissen! Wo bitte war denn da sein Riecher? Maalouf macht Kackmusik, aber dass der ne Hammerstimme hat, das müsste doch jemand, der angeblich so Ahnung hat, sofort merken. Später ist Bohlen ihm in den Hintern gekrochen, weil er seine Blamge irgendwie wieder wett machen musste. [...] Der Typ [Bohlen] ist nur am manipulieren. Erst findet er jemanden gut, dann macht er ihn schlecht, weil er ein anderes Spielchen spielen will. [...] Dem gehts nur um seine Belange und um nichts anderes.
wolke7:
Ich sach nur: DANKESCHÖN, Dieter Bohlen. Sie schaufeln durch ihre Worte großflächig den Weg frei, den GODOJ im Begriff ist zu beschreiten, um von ernstzunehmen Musikportalen respektiert zu werden. Jedes negative Wort von Ihnen und parallel dazu die qualitativ hochwertige musikalische Präsenz von GODOJ tragen dazu bei, den karrierehindernden DSDS-Stempel nach und nach zu entfernen. Jedes positive Wort von Ihnen würde das Gegenteil bewirken, bzw. GODOJs Kampf um "echte" Anerkennung erschweren/hinauszögern...

Also: Bitte schön weiter den Mark puschen und den Thomas abschreiben.

Denn der und seine Musikerfreunde gehören auf (den Titel) und in andere Blätter als die Bravo. Es geht voran. Adieu Schmierblätter und Teenieverarsche!

Mit "Helden gesucht" wurde angetestet, mit "Liebe zur Sonne" Mut bewiesen, mit "Autopilot" wird durchgestartet. Auf zu neuen Ufern jenseits von DSDS!

Danke nochmal, Herr Bohlen

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